Es wird von manchen Scheren behauptet, daß sie ergonomisch gleich gut
für die linke und rechte Hand angelegt sind. Solche Scheren gibt es jedoch
nicht. Meistens handelt es sich um Rechtshänderscheren, die vielleicht nur
etwas anders angeschliffen sind.
Linkshänderschere | Rechtshänderschere |
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Die richtige Linkshänderschere ist das Spiegelbild der Rechtshänderschere,
die Anordnung der Schneideblätter ist ausschlaggebend!
Bei richtigem Gebrauch ist das obere Schneideblatt bei der Linkshänderschere
links, also außen, bei der Rechtshänderschere rechts, ebenfalls
außen. Dadurch wird es ermöglicht, daß man jeweils von der
Innenseite auf die Schnittlinie schaut und diese genau verfolgen kann.
Nimmt man die Schere jedoch in die "falsche Hand" so liegt die Schnittlinie hinter
dem oberen Schneideblatt, und die Hand muß entweder nach innen verdreht oder
weit über die Körpermittellinie/Körperaxelinie vor der anderen
Körperhälfte gehalten werden, damit die Schnittlinie überhaupt
sichtbar wird. Außerdem muß man beim Schneiden den Griff mit den Fingern
auseinanderspannen um die Schneideblätter aufeinander zu drücken um den
Schnitt genau ausführen zu können. Das ist eine unnatürliche Bewegung.
Die natürliche Bewegung besteht darin, den Griff zusammenzudrücken wie das
die Rechtshänder tun.
Diese falsch durchgeführten Bewegungen sind Verursacher von Druckstellen,
manchmal entstehen sogar Blasen und Schwielen, insbesondere wenn härtere
Materialien wie Stoff oder Pappe geschnitten werden.
Diese falsch eingeprägten Bewegungsabläufe können die Linkshänder
relativ leicht korrigieren, nachdem ihnen die richtige Handhabung bewußt geworden
ist. Grundsätzlich ist es festzustellen, daß es ergonomisch günstiger
ist mit der maßgeschneiderten Schere zu arbeiten.